Endoprothetik

Orthoteam-Lahr Dr. Gemidji Dr. Köller002

Der endoprothetische Gelenkersatz von Hüfte und Knie ist mit ca. 250.000 Eingriffen im Jahr einer der häufigsten, aber auch erfolgreichsten und dankbarsten Operationen in Deutschland.

Der Eingriff stellt durchaus oft eine Weiche im Leben des Patienten. Trotz der sehr guten Ergebnisse mit meist vollkommener Schmerzfreiheit, Wiederherstellung der verloren gegangenen Lebensqualität und Mobilität stellt eine Operation jedoch stets die letzte therapeutische Option dar.

Eine detaillierte körperliche Untersuchung sowie Anamnese hinsichtlich des Alters, der privaten und beruflichen Beanspruchung und Erwartungen des Patienten, ist für uns selbstverständlich und unabdingbar. Nach Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen ist jedoch nicht selten ein operativer Eingriff zu empfehlen.

In unserer Praxis führt Dr. Sebastian Köller voll- oder teilendoprothetische Ersatzoperationen an Hüften und Knien durch. Er verfügt über eine langjährige fachliche Expertise mit ca. 1.700 Implantationen. Als Oberarzt und Seniorhauptoperateur des Endoprothesezentrum der Maximalversorgung werden die Eingriffe im Ortenau Klinikum in Kehl durchgeführt. Ein breites Spektrum an Prothesentypen und Materialien gewährt eine individuelle, ideale Versorgung.

Details

Nach ausführlicher Beratung und Indikationsstellung stellen Sie sich einige Tage vor dem geplanten Eingriff in der orthopädischen Abteilung des Ortenau Klinikums in Kehl vor. Hier erfolgt die sogenannte Prämedikation (Narkosegespräch), die chirurgische Aufklärung und Erläuterung des Ablaufs sowie bereits eine physiotherapeutische Anleitung der Mobilisation und Handhabung von Hilfsmitteln nach der Operation. Meist erfolgt die stationäre Aufnahme aber erst am Tag der Operation selbst.

Die Eingriffe werden in der Regel in Vollnarkose oder Teilnarkose (Rückenmarksanästhesie) durchgeführt und dauern selten länger als 60-80 Min. Der Zugang (Hautschnitt) erfolgt in Rückenlage des Patienten und ist ca. 8-10 cm lang. Ein muskelschonendes Operieren gewährleistet eine rasche Erholung nach der Operation sowie auch weniger Schmerzen.

Sowohl für Knie als auch Hüften stehen unterschiedliche Implantate und Kombinationen zur Verfügung. Die Entscheidung, welches für Sie am ehesten geeignet ist, kann bereits vor der Operation gut abgeschätzt werden.

Eine Rolle spielt hier neben dem Patientenalter, dem Ausmaß der Arthrose sowie dem Aktivitätsgrad auch eine computerunterstützte Planung anhand eines digitalen Röntgenbildes. Letztendlich kann aber auch während der Operation grundsätzlich auf andere Systeme gewechselt werden, falls dies der Operateur für erforderlich erachtet.

Im Bereich des Kniegelenkes kommen in der Regel zementierte, sogenannte Oberflächenprothesen zum Einsatz. Hierbei unterscheidet man vereinfacht Prothesen für den lediglich einseitigen Ersatz (sog. unikondyläre Schlitten) von Vollprothesen.

Für den Ersatz des Hüftgelenkes werden sowohl moderne Standardprothesen wie auch so genannte Kurzschaftprothesen verwendet. Letztere werden überwiegend bei jüngeren Patienten mit noch ausreichend guter Knochensubstanz eingesetzt. Die Verankerung im Knochen kann sowohl zementfrei (am häufigsten), teilweise zementiert (sog. Hybridprothese) oder voll zementiert erfolgen. Alle Varianten haben Vor- und Nachteile. Hinsichtlich der Haltbarkeit gibt es jedoch keine wesentlichen Unterschiede.

Verwendung finden vor allem Prothesen der Traditionsunternehmen BBraun Aesculap®,  Zimmer-Biomet®  und Smith&Nethew® .

In der frühen postoperativen Phase erfolgt eine standardisierte, optimale Schmerztherapie. Bereits am Tag der Operation erhalten alle Patienten nach persönlicher Abstimmung des Operateurs mit der Physiotherapie bereits vorsichtige Anwendungen.

Im Idealfall erfolgt sogar eine individualisierte frühzeitige Mobilisation nach dem sog. ERRAS Konzept (Enhanced Recovery After Surgery = beschleunigte Erholung nach der Operation).

In den folgenden Tagen ist eine zunehmende Mobilisation auf Stationsebene in aller Regel problemlos möglich, auch das operierte Bein nahezu immer direkt voll belastbar.

Unter professioneller Anleitung erlernen Sie das Gehen vorerst unter Zuhilfenahme zweier Unterarmgehstützen. Sogar das Treppensteigen ist bis zum Entlasstermin sicher möglich.

Der Klinikaufenthalt beläuft sich auf ca. 5-6 Tage, was jedoch individuell, je nach Befinden des Patienten, angepasst werden kann. Meist erfolgt im Anschluss eine ambulante oder stationäre ca. 3-wöchige Rehabilitationsmaßnahme, welche durch den Sozialdienst der Klinik für Sie bereits vor der OP organisiert wird.

Im Anschluss sehen wir uns in gewohnter Weise weiter in der Praxis. In genau festgelegten Zeitabständen erfolgt eine klinische und auch röntgenologische Kontrolluntersuchung.

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FAQ

In der Regel erfolgt der Fadenzug nach ca. 10-12 Tagen in der Reha oder durch den Hausarzt bzw. in unserer Praxis.

Bei ausschließlich sitzender Tätigkeit (Büro) ist eine zumindest teilweise Wiederaufnahme der Tätigkeit nach ca. 6 Wochen gut möglich. Bei gehender oder stehender Tätigkeit sind eher 3 Monate einzukalkulieren.

Multiplen Studienergebnissen zufolge kann mit einer durchschnittlichen Haltbarkeit von mindestens 15 Jahren, bei Hüftprothesen sogar bis eher 20 Jahren gerechnet werden – in Abhängigkeit der Aktivität.

Ca. 4-6 Wochen nach der Operation kann in der Regel bei weitestgehender Schmerzfreiheit und sicherer Reaktionsschnelligkeit wieder autogefahren werden.

Ja. Selbstverständlich gibt es eher geeignete Sportarten (Radfahren, Schwimmen, Wandern, Nordic Walking usw.) und eher ungeeignete (z. B. Hochrasanzsportarten wie Fußball, Tennis, Squash, Skifahren).

Mit entsprechender Vorsicht vor einem ungewollten Unfall oder Sturz können jedoch vor allen Dingen Sportarten durchgeführt werden, welche auch vor der Operation bereits sicher beherrscht wurden.

Vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Beratungstermin im Orthoteam Lahr

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